Die Innenstadt von Kaiserslautern wird zum Ausstellungsraum: Fünfzig einzigartige Plakate, die Motive von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler aus der Region zeigen, werden ab morgen auf den Flächen des Außenwerbers Wall zu sehen sein. Gerade jetzt, wo die Kulturinstitutionen aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen sind, bringen die Plakate die Werke zu den Menschen. Doch die Besucherinnen und Besucher dieser großflächigen Ausstellung können mehr erleben als nur die Kunstwerke zu betrachten: Einige der Plakate sind mit einem QR-Code versehen, der auf eine Internetseite mit einem Video vom Tanztheater, ein Musikstück oder etwa eine Lesung eines Autors führt. Insgesamt werden alle Motive bis März in drei Kampagnen-Aushängen im öffentlichen Raum zu sehen sein.

Thomas Brenner, Initiator: „Die Bestrebungen der Kultureinrichtungen, der freien Kunstszene, die Orte der Kunst wieder pandemiegerecht zu öffnen, hat eine große Wichtigkeit und absolute Priorität. Weder Streaming-Konzerte noch Kunstplakate können das reale Kunsterlebnis ersetzen – trotzdem starten wir mit dem Projekt: „Kunst bleibt.“ Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen, halte ich für immens wichtig. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung nutzt die „Tempel der Hochkultur“. Der öffentliche Raum hat keine Hemmschwellen, keine Öffnungszeiten, sondern 24 Stunden pro Tag besteht die Möglichkeit, sich Bilder anzusehen, Musik zu hören oder Videos der letzten Tanzaufführung zu genießen – als ein kleiner Ersatz.“

„Mit dieser wunderbaren Plakataktion wird Kunst und Kultur wirkungsvoll in den öffentlichen Raum gebracht. Dies ist grundsätzlich unser Ansinnen, aber in Lockdown-Zeiten ist diese Kampagne besonders wertvoll. Wie auch unsere Livestreams aus der Fruchthalle zeigen die Motive den hohen Stellenwert von Kultur für unsere Stadt, den großen Reichtum und die Vielfalt unserer kulturellen Szene, von den großen Einrichtungen bis zu den einzelnen freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern der freien Szene“, dankt Kulturdezernentin und Bürgermeisterin Beate Kimmel.

Cristian Kohut, Regionalmanager Wall GmbH: „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern dieses Projekt umsetzen konnten. Ganz Kaiserslautern wird so zum Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und Kultur. Wir möchten damit auch einen Beitrag leisten, Kunst wieder sichtbarerer werden zu lassen, da gerade die so wichtigen Institutionen aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen sind.“

Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz: „„Kunst und Kultur sind für uns Menschen
„Lebensmittel“, die wir für unser Sein, unser Zusammenleben und unsere Gesellschaft dringend benötigen – und das gerade in all ihrer Vielschichtigkeit, in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen, mit all den innovativen Ideen und Projekten, all den kreativen und spannenden Künstlern. Die Idee von Thomas Brenner, Kunst und Kultur trotz des Lockdowns lebendig zu halten und sichtbar zu machen und uns damit ein kleines Stück „Lebensmittel“ und Lebensfreude zu geben, wird von uns im Bezirksverband als Träger zahlreicher Kultureinrichtungen in der ganzen Pfalz und Förderer der Freien Kulturszene – mit großer Begeisterung und Freude unterstützt. Wir danken Herrn Brenner für dieses wunderbare Projekt und freuen uns auf all die Ideen, auf das kulturelle Leben, das uns in dieser dunklen Zeit von nun an in den Straßen Kaiserslauterns begleitet.“

Roger Klink, Geschäftsführer der 3i-IT GmbH und Vorstand der Pfälzischen Sezession: „Als Thomas Brenner mich anrief und mir von der Idee zum Projekt „Kunst bleibt“ erzählte, war ich sofort begeistert. Was für eine wunderbare Möglichkeit in dieser Zeit der Einschränkungen Kunst wieder öffentlich sichtbar zu machen. Auch bei den Mitgliedern der Pfälzischen Sezession kam das Projekt sehr gut an, was die Zahl der Teilnehmer aus diesem Kreis verdeutlicht. Ich freue mich, dass die Stadt Kaiserlautern und alle weiteren Beteiligten dieses Projekt möglich gemacht haben und hoffe, dass wir ähnliche Projekte auch in anderen Städten durchführen können.“

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